Die Neuausrichtung und Modernisierung

In den 80-zigern wurden die Wasserspiele immer populärer und wurden weit über Saalhausen bekannt. Die Zuschauerzahlen nahmen zu und die logistische Herausforderung für die Freiwillige Feuerwehr und den Musikverein wurde immer größer. Damals gab es noch kein Organigramm, Handys oder Whats Up waren weit entfernt und es wurde alles unter den Akteuren und Helfern telefonisch oder persönlich besprochen und dann umgesetzt. Bereits jeweils kurz nach Weihnachten fingen die ersten Besprechungen im Proberaum des Musikvereins oder bei der Feuerwehr statt.

Etwa eine Woche vor der Veranstaltung wurden Festbankgarnituren von befreundeten Feuerwehren und Vereinen ausgeliehen, ab Donnerstag herrschte emsiges Treiben und alles wurde aufgebaut und der Park in Feststimmung gebracht- jedes Jahr wieder eine logistische Meisterleitung von allen Beteiligten.

Musikverein und Feuerwehr wurden über die Jahre zu einem eingespielten Team und jeder hatte seine Aufgaben. Nur durch diese enge Zusammenarbeit ist auch heute eine so große Veranstaltung erst möglich. Alle Vereinsmitglieder arbeiten ohne Lohn und der Gewinn fließt ausschließlich in die Jugendarbeit oder sichert notwendige Anschaffungen in der Vereinsarbeit. Die Gewinne waren und sind bescheiden, wenn man bedenkt, das weit über 100 Personen viele Tage am Gelingen arbeiten.

Um 1984 wollte man etwas ganz neues versuchen und stellte erstmalig und einmalig die Wasserspiele in den Hangbereich unterhalb des Dohlbergs. Durch mehr Platz, eine bessere Strukturierung der Wasserfontänen und eine neue Beleuchtung sollte ein schöneres Bild für die Zuschauer entstehen. Gleichzeitig sollte mit einer Bengal-Illumination der ganze Berg bis unterhalb der Waldgrenze beleuchtet werden.

Der Versuch klappte- nur waren die Wasserfontänen so weit weg, das sie für die Zuschauer kaum zu sehen waren. Die Wucht der Wasserwand, in strahlende Farben getaucht, die sich sonst direkt vor den Zuschauern aufbaute und die Faszination der Wasserspiele ausmacht, fehlte völlig. So blieb es bei dem einen Versuch und die Wasserspiele zogen wieder um auf die Wiese oder auch mal direkt gegenüber der Lenne und gewannen zu ihrer alten Faszination zurück.

Eine der neuen Attraktionen wurden die Wasserballspiele befreundeter Feuerwehren auf einem 20 mal 10 Meter großen Feld im Park. Mit C- Strahlrohren kämpften jeweils 6 Spieler in 2 x 9 Minuten um einen ca. 50 cm großen Ball. Eine Riesengaudi, bei der nicht nur die Spieler ordentlich nass wurden.

Wasserspiele und Feuerwerk wurden in den Jahren immer aufwändiger und größer. Mittlerweile wurden 700 Meter Schlauch benötigt und viele weitere Effekte gebaut und ausprobiert. Die Möglichkeiten der Feuerwerker wurden größer und es wurden neue Effekte in den Himmel gezaubert: Goldpalmen, Eismaragdbomben, große Japanbomben mit einem Effektdurchmesser von 100 Metern. Zentraler Effekt bis heute ist der Wasserfall aus 30 Metern Höhe, der durch gleißende Magnesiumbränder den ganzen Kurpark hell erleuchtet.

Leider gibt es aus dieser Zeit nur wenig Bildmaterial, und wir können Euch nur einen kleinen Auschnitt aus den vielen Artikel geben.